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08. Sep 2020

Infotafel für Telegrafenmast am Höinger Dorfplatz

Eine weitere Unterstützung durch die BG Ense:

Nach der Dorfplatzerneuerung in Höingen haben sich die Heimatfreunde Höingen zur Aufgabe gemacht einen optisch preußischen Telegrafen nachzubauen und am neuen Dorfplatz daran zu erinnern.

Aktiv von 1833 bis 1849 gab es auch im damals „kleinen beschaulichen“ Höingen einen optisch preußischen Telegrafen, der als Kommunikationssystem für behördliche und militärische Zwecke mittels optischer Signale eingesetzt wurde (nähere Beschreibung siehe unten), der Telegrafenmast stand bis ca. Mitte 1960.

Dieser optisch Preußische Telegrafenmast war die Station 41 zwischen den Telegrafen von Möhnesee – Echtrop und Menden – Schwitten. Die Höhe über NN betrug 262 m und die Distanz zum nächsten Standort betrug 10,4 km.
Der Mast stand „Am Telegraf“/Hoppegarten in Höingen.

Auch bei diesem ehrwürdigen und geschichtlich sehr interessanten Projekt unterstützt die Bürgergemeinschaft Ense mit einer Infotafel hierzu. Die Planungen sind gemacht und wir freuen uns auf die Einweihung.

Unser Bürgermeisterkandidat Rainer Busemann war gemeinsam mit der BG Ense vor Ort, um sich einen Eindruck von diesem großartigen Projekt zu machen.

Ein Auszug aus Wikipedia:
Der Preußische optische Telegraf war ein zwischen den Jahren 1832 und 1849 bestehendes telegrafisches Kommunikationssystem zwischen Berlin und der Rheinprovinz, das behördliche und militärische Nachrichten mittels optischer Signale über eine Distanz von 588 Kilometern übermitteln konnte.
Die Telegrafenlinie bestand aus bis zu 62 Telegrafenstationen, die mit Signalmasten ausgestattet waren, an denen jeweils sechs mit Seilzügen zu bedienende Telegrafenarme angebracht waren.
Die Stationen waren mit Fernrohren ausgerüstet, mit denen Telegrafisten speziell codierte Informationen von einer signalisierenden Station ablesen und sie unmittelbar an die jeweils folgende weitergaben. Drei telegrafische Expeditionen (Versandabteilungen) in Berlin, Köln und Koblenz ermöglichten die Aufnahme, Chiffrierung, Dechiffrierung und Ausgabe von Staatsdepeschen.

Der Preußische optische Telegraf war zu seiner Zeit die längste Telegrafenlinie Europas. Die Anlage wird als Beginn der Telekommunikation in Deutschland bezeichnet, wenngleich schon 19 Jahre zuvor die französische Optische Telegrafenlinie Metz–Mainz durch späteres deutsches Gebiet führte. Die über die gesamte Linie synchronisierte „Berliner Zeit“ des preußischen optischen Telegrafen bildete bei einer Toleranz von rund einer Minute das erste einheitliche Zeitniveau auf so großer Distanz.

Die Anlage wurde durch die Einführung der elektrischen Telegrafie überflüssig.
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